Mythen und Trugschlüsse haben in der Medizin viel Unheil angerichtet. Ich möchte dazu beitragen, dass wir alle von einer fundierten und damit besseren Medizin profitieren. Dazu gehört insbesondere, dass wir Über-, Unter- und Fehlversorgung im deutschen Gesundheitswesen so gut wie möglich entgegenwirken. Das EbM-Netzwerk ist eine geeignete Plattform über Lösungen zu diskutieren, die eine evidenzbasierte Gesundheitsversorgung fördern und das Patientenwohl ins Zentrum stellen.
Prof. Dr. med. Ferdinand M. Gerlach, MPH
Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main und ehemaliger Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, Gründungsmitglied des EbM-Netzwerks
Ich möchte zur Verankerung von evidenzbasierten Prinzipien in der interdisziplinären, medizinischen und besonders auch der pflegerischen Versorgung beitragen. Das EbM-Netzwerk bietet mir hier die geeignete Vernetzungsmöglichkeit. Die spannenden Jahrestagungen geben mir Inspiration und bestärken mich.
Natalie Nguyen M.Sc.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Halle (Saale), Mitglied im EbM-Netzwerk seit 2014
Das EbM-Netzwerk ist für mich seit Jahren Motor, Ratgeber und Plattform für eine wache und kritische Medizin. Neben den Jahrestagungen bieten die verschiedenen Fachbereiche ein breites Angebot, um nicht nur fachlich, sondern auch methodisch auf dem aktuellen Stand zu sein. Durch das Kennenlernen vieler aktiver Mitglieder aus allen Fachdisziplinen hat sich ein funktionierendes Netzwerk entwickelt, welches offen und konstruktiv zusammenarbeitet. Für mich ist diese Mitgliedschaft daher absolut gewinnbringend!
Prof. Dr. med. univ. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch
Leitung des Instituts für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung an der Medizinischen Universität Graz und Leitung des Arbeitsbereichs chronische Krankheit und Versorgungsforschung am Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Mitglied im EbM-Netzwerk seit 2011
Ich bin an einer optimalen Versorgung unserer Patienten interessiert. Das Beste ist mir dabei wirklich gerade gut genug. Wir haben uns in unserer Praxis intensiv mit dieser Frage beschäftigt, was denn „das Beste“ ist. Egal wie wir es gedreht haben, „das Beste“ ist das, was gut erprobt ist und nachweislich einen faktischen Nutzen für den Patienten hat. Im EbM-Netzwerk habe ich Kolleginnen und Kollegen aller medizinischer Fachgruppen gefunden, mit denen auf diesem, wie ich meine sehr hohen Niveau, diskutiert werden kann. Ich habe in der Zeit meiner Mitgliedschaft von den anderen Netzwerkern enorm viel gelernt und in der Praxis sinnvoll anwenden können.
Dr. med. Wolfgang Blank
Facharzt für Allgemeinmedizin, Gemeinschaftspraxis im Bayerwald, Lehrbeauftragter für Allgemeinmedizin, Sprecher des Fachbereichs "EbM in Klinik und Praxis", Mitglied im EbM-Netzwerk seit 2003
Das Netzwerk ist wichtig, weil es niemand allein schaffen könnte, die Medizin durch akribisches Prüfen und Erklären Stück für Stück besser zu machen. EbM braucht viele und gut informierte Menschen, gerade in Zeiten um sich greifender „Fake-News“. Im Netzwerk finden sich dazu Aktive aller medizinischen Fachberufe und Patienten zusammen. Gerade Berufsstarter aller Gesundheitsberufe finden hier Unterstützung und Kontakte. Wissenschaftliches Netzwerken für die Fakten. Darauf kommt es an.
Dr. med. Henning Thole, HMA
Arzt und Qualitätsmanager, Referent im Dezernat Versorgungsqualität bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Berlin, Lehrbeauftragter für Medizinpädagogik an der SRH Hochschule für Gesundheit Gera, ehrenamtliche Aktivitäten in verschiedenen Bürgerinitiativen gegen Flug- und Verkehrslärm, Mitglied im EbM-Netzwerk seit 2000
Als Arzt wie auch als Standes- und Gesundheitspolitiker ist mir die Suche nach „Wahrheit“ oder zumindest nach Wahrhaftigkeit - sowohl für die Beantwortung von Fragen, die individuelle Situation des Patienten betreffend, wie auch des Gesundheitssystems - von höchster Bedeutung. Angeregt, oder besser „infiziert“ durch das Editorial von David Sackett im British Medical Journal „Evidence based medicine - what it is and what it isn’t“ aus dem Jahre 1996 habe ich mit tatkräftiger Unterstützung von Professor Ollenschläger und finanzieller Förderung durch das Bundesgesundheitsministerium den ersten Kongress zur damals noch „evidence based medicine“ genannten Thematik in Deutschland initiiert. In diesem Zusammenhang war es mir eine Freude und Ehre zugleich, der Anregung von Herrn Prof. Heiner Raspe nachzukommen und diese Veranstaltung zur Gründungsplattform des EbM-Netzwerks zu machen.
Dr. med. Günther Jonitz
ehemaliger Präsident der Ärztekammer Berlin, Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer, Mitglied im EbM-Netzwerk seit der Gründung im Jahre 2000 (Mitgliedsnummer 2)
Für mich als Pflegewissenschaftlerin, aber auch als private Person steht das Netzwerk Evidenzbasierte Medizin für grundlegende Anforderungen an eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung, die sowohl die patientenindividuellen Bedürfnisse als auch das Wohl der Gesellschaft im Blick hat. Durch meine Mitarbeit möchte ich dazu beitragen, dass sich diese Grundprinzipien, wie z. B. die sorgfältige Abwägung von Nutzen- und Schadenspotenzialen, die Stärkung der Autonomie und Gleichberechtigung der Betroffenen sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit aller an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen, weiter auf allen Ebenen der Gesundheitsversorgung verbreiten: von der individuellen Therapie- oder Pflegeentscheidung bis hin zu gesundheitspolitischen Entscheidungen. Gerade angesichts des rasanten digitalen Wandels aller Bereiche des Lebens halte ich diese Grundgedanken für wichtiger denn je.
Prof. Dr. rer. cur. Katrin Balzer
Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege am Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der Universität zu Lübeck, Sprecherin des Fachbereichs Gesundheitsfachberufe, Mitglied im EbM-Netzwerk seit 2011
Die Existenz des Netzwerks und die von diesem entwickelten Aktivitäten zur Propagierung und Förderung einer nachweisgestützten Medizin haben entscheidend dazu beigetragen, den Grad der wissenschaftlichen Fundierung von Handlungsentscheidungen in der Zahnmedizin belegbar zu steigern. Traditionelle zahnärztliche Strategien nach dem Motto «In meinen Händen funktioniert’s» bleiben nicht länger unhinterfragt – ganz im Sinne des Wiener Privatdozenten Wilhelm Wallisch, der bereits im Jahre 1911 in der Österreichischen Zeitschrift für Stomatologie die alles entscheidende Frage stellte: «Wo ist der Beweis»?
Prof. Dr. med. dent. Jens Christoph Türp, MSc, M.A.
Universitäres Zentrum für Zahnmedizin Basel, Mitglied im EbM-Netzwerk seit 2001