Journalistenpreis EbM in den Medien
Das Netzwerk Evidenzbasierte Medizin verleiht jährlich den Journalistenpreis „Evidenzbasierte Medizin in den Medien“. Der Preis würdigt journalistische Arbeiten, die in herausragender Weise die Prinzipien der evidenzbasierten Medizin in Beiträgen zum Thema Medizin und Gesundheit umsetzen.
Teilnahmeberechtigt sind alle Journalistinnen und Journalisten, die in deutschsprachigen Medien veröffentlichen.
Diese Prinzipien sind:
- kritische, systematische Analyse des Wissensstands unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden,
- klare Beschreibung der Erkenntnisse, aber auch der Wissenslücken und Unsicherheiten,
- Überprüfung, ob die Erkenntnisse im Einzelfall anwendbar sind,
- Information für Patient*innen über die Alternativen und Unsicherheiten und die Suche nach einer gemeinsamen Entscheidung (sofern sie vom Patienten gewünscht wird).
Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.
Unsere Bewertungskriterien:
1. Unterstützend
Der Beitrag beschreibt die Sachlage angemessen. Er belegt seine Aussagen und geht dabei auf bestehende Unsicherheiten ein. Er unterstützt so die eigene Meinungsbildung.
2. Umfassend
Der Beitrag bezieht dem gewählten journalistischen Format entsprechend andere Maßnahmen bzw. konträre Sichtweisen ein.
3. Sorgfältig
Der Beitrag ist gründlich recherchiert und gibt Sachverhalte korrekt wieder.
4. Relevant
Der Beitrag behandelt ein relevantes oder auch originelles Thema aus dem Bereich Medizin, den benachbarten Fachgebieten oder dem Gesundheitswesen. Ein Bezug zur evidenzbasierten Medizin sollte deutlich werden.
5. Verständlich
Der Beitrag stellt durch Wortwahl, Satzbau, Struktur, ggf. Bild- und Tonauswahl und Aufmachung seine Sachverhalte verständlich und ansprechend oder sogar unterhaltsam dar.
6. Evidenzbasiert
Angemessen dargestellt sind u.a. patientenrelevanter Nutzen, Risiken, Nebenwirkungen sowie Kosten bzw. Aufwand einer Behandlung, eines Produkts oder diagnostischen Verfahrens, Qualität der wissenschaftlichen Belege, Anzeichen für „Disease mongering“ (Krankheitserfindungen bzw.-übertreibung), alternative Expertenmeinungen sowie Interessenkonflikte der Expert*innen bzw. der Autor*innen. Alternative Optionen für die vorgestellten medizinischen Maßnahmen werden benannt."
Ausschreibung des Journalistenpreises EbM in den Medien 2025
Die Ausschreibungsfrist für den Journalistenpreis EbM in den Medien 2025 endete am 30.11.2024. Ab Sommmer 2025 finden Sie die Ausschreibung für die Verleihung im Jahr 2026 an dieser Stelle.
Weitere Informationen:
Jury 2025
- Roland Büchter, Gesundheitswissenschaftler / Sprecher des Fachbereichs Patienteninformation und -beteiligung
- Andrea Fried, Gesundheit Österreich GmbH, Bereich Kommunikation
- Marleen Halbach, Redaktionsleiterin Science Media Center Germany gGmbH
- Margot Ham-Rubisch, Patientenvertreterin, u.a. Wiener Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwaltschaft bis 2022
- Dr. Klaus Koch, IQWiG, Ressortleiter Gesundheitsinformation
- Dr. Heike Le Ker, Redakteurin DER SPIEGEL, Ressort Leben
- Dr. Martina Lenzen-Schulte, Journalistin und Redakteurin Deutsches Ärzteblatt, Ressort Medizinreport
- Prof. Dr. Ingrid Mühlhauser, Universität Hamburg, MIN Fakultät, Gesundheitswissenschaft
- Nikolaus Nützel, Autor des Bayerischen Rundfunks, Fachredaktion Wirtschaft/ Sozialpolitik, Preisträger des Journalistenpreises EbM in den Medien 2024
- Prof. Dr. Anne Christin Rahn, Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege / Sprecherin des Fachbereichs Patienteninformation und -beteiligung
- Martin Rücker, Freier Investigativjournalist für Print- und Onlinemedien, u.a. für Riffreporter, MedWatch, FAZ/F.A.S., Frankfurter Rundschau, Stern, taz, Uebermedien.de, Berliner Zeitung
- Georg Rüschemeyer, Wissenschaftsjournalist, Neue Züricher Zeitung
- Dr. Christoph Specht, Arzt & Medizinkorrespondent, u.a. für ZDF, RTL/VOX/n-tv, WDR, SPIEGEL ONLINE
Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Jahre
2024
Nikolaus Nützel
für seinen Hörfunkbeitrag „Evidenzbasierte Medizin - Heilen auf wissenschaftlicher Grundlage“ (veröffentlicht am 19.10.2023 von Bayern 2)
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Foto von der Preisverleihung
2023
Jonah Goodman
für seinen Artikel „Wie drei Landärzte die Schweiz vom Kropf erlösten", der am 17.09.2022 in „Das Magazin“ des Schweizer Tages-Anzeiger erschien
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Zur Laudatio von Ingrid Mühlhauser
2022
Jonathan Focke und Maximilian Doeckel
für den Podcast „Abzocke oder Allheilmittel? Die Akte CBD" aus der Reihe Quarks Science Cops des WDR (veröffentlicht am 03.07.2021)
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Foto von der Preisverleihung
2021
Anneke Meyer
für den Hörfunkbeitrag „Ich hätte Ihnen das wirklich gerne erspart. Zytomegalie in der Schwangerschaft“ (ausgestrahlt am 13.04.2020 in der Reihe Wissenschaft im Brennpunkt des Deutschlandfunks)
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Video der Preisverleihung
2020
Martina Keller
für das ARD-Radiofeature „Übertherapie am Lebensende“ (vom WDR produziert und im Februar 2019 deutschlandweit ausgestrahlt).
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2019
Peter Onneken und Daniele Jörg
für den Filmbeitrag "Betrug statt Spitzenforschung – Wenn Wissenschaftler schummeln" (WDR am 24.07.2018)
und
Katrin Langhans und Till Krause et al.
für "Das Scheingeschäft" (SZ-Magazin am 20.07.2018)
2018
Meike Hemschemeier
für den Filmbeitrag "Operieren und kassieren. Ein Klinik-Datenkrimi" (ARD am 19.06.2017)
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2017
Claudia Ruby
für den Fernsehbeitrag "Krebs - Das Geschäft mit der Angst. Gefährliche Folgen alternativer Behandlung" (SWR am 01.06.2016)
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2016
Michael Brendler
für "Die Aufschneider" (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung am 10.05.2015)
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2015
Daniela Remus
für "Gesellschaft von Kranken? – Umstrittene Grenzwerte in der Medizin" (Bayern 2 am 07.10.2014)
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2014
Heike Haarhoff
für "Herr Michalek und sein Herz" (taz am 16./17.02.2013)
2013
Dr. Thomas Liesen
für "Geheimsache Pillentest – Wie Studienergebnisse verschleiert werden" (Deutschlandfunk am 03.06.2012)
und
Claudia Gürkov
für "Krebs - Das Geschäft mit der Hoffnung" (Bayerischer Rundfunk Bayern 2 am 26.03.2012)
2012
Sonja Kolonko
für den Filmbeitrag "Geschäfte mit dem Tinnitus" (Wissenschaftsmagazin ‚nano’ auf 3sat am 07.07.2011)
2011
Nicole Heißmann
für den Beitrag "Check oder nicht Check?" (Stern-Titelgeschichte Heft 10, 4. März 2010)
Sonderpreis an Ursel Sieber
für das Buch "Gesunder Zweifel. Einsichten eines Pharmakritikers. Peter Sawicki und sein Kampf für eine unabhängige Medizin", erschienen im Berlin-Verl., 2010
2010
Markus Grill
für den Beitrag "Alarm und Fehlalarm" („Der Spiegel“ 17/2009)
2009
In der Kategorie Print:
Wiebke Rögener-Schwarz
5 Artikel zu Gesundheitsthemen in der Süddeutschen Zeitung: "Blick ins Blut", "Pillen gegen die Regel", "Datenbank der künstlichen Hüften", "Unfug im Kreißsaal", "Heilen nach Zahlen" (erschienen im Zeitraum vom 24.02.2007 - 09.12.2008)
In der Kategorie Audiovisuelle Medien:
Frank Wittig
für "Sinnlose Operationen – Abkassieren per Skalpell" (Südwestrundfunk Fernsehen, 28.04.2008)